Sternbildfotografie am Kepler

 

Der Sternenhimmel, ein unübersichtliches Meer an hellen und weniger hellen Lichtpunkten - schon seit Menschengedenken haben wir versucht, uns durch erdachte Figuren und Strukturen in diesem Gewirr an Sternen zurechtzufinden. In der modernen Astronomie arbeitet man längst weitgehend nur mehr mit Koordinatenangaben, und doch spielen die klassischen 88 Sternbilder des Himmels noch immer eine gewisse Rolle. Dabei gehört jeder Punkt am Himmel zu einem Sternbild, festgelegt durch die Sternbildgrenzen der IAU (International Astronomical Union). Wie allerdings die Verbindungslinien für die Sternbildfiguren gezogen werden, ist nicht festgelegt und dem eigenen Geschmack überlassen.

 

Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, die von uns aus sichtbaren Sternbilder zu fotografieren, mit Sternbildlinien zu versehen, zu beschriften und die Position besonderer Himmelsobjekte auf den Bildern zu markieren. Das soll auch helfen, sich am Himmel besser zurechtzufinden. Viel Vergnügen beim Durchstöbern unserer Ergebnisse! Die Sternbildlinien sind bewusst sehr dezent gezeichnet, um das reale Erscheinungsbild am Himmel besser wiederzugeben.

Zum tiefer in das Bild zoomen dieses einfach durch Rechtsklick mit der Maus in einem neuen Tab in voller Auflösung öffnen!

 


 Zirkumpolarsternbilder

 

Einige Sternbilder gehen von unserem Breitengrad (47° Nord) aus niemals unter, sondern kreisen bei ihrem Weg um den Himmelsnordpol (nahe des Polarsterns) immer über dem Horizont, darum heißen sie Zirkumpolarsternbilder. 

 

 

Kleine Bärin (UMi) und großer Wagen 

Der große und der kleine Wagen, zwei der wohl bekanntesten Sternbilder am Himmel, sind Zirkumpolarsternbilder. Wobei genaugenommen die Namen der Sternbilder kleine Bärin (Ursa minor, UMi) und große Bärin (Ursa major, UMa) lauten und der große Wagen nur ein Teil des größeren Sternbilds UMa ist. Gut zu erkennen ist der Doppelstern Mizar/Alkor, die mittleren Sterne in der Deichsel des großen Wagens.

 

 Drache (Dra)

 

 Das Sternbild Drache schlängelt sich als Sternenkette zwischen großem und kleinem Wagen durch und erhebt seinen Kopf Richtung Sternbild Herkules. Eine schöne Challenge für Einsteiger in die freiäugige Himmelsbeobachtung, das Sternbild am Nachthimmel nachzuvollziehen!

 

Luchs (Lyn)

Dieses unscheinbare Sternbild am Nordhimmel wurde erst um 1690 durch den Danziger Astronomen Johannes Hevelius eingeführt. Am besten findet man es, wenn man dem "Schwung" der Deichsel des kleinen Wagens folgt. Bei aufgehelltem Himmel bleibt das Sternbild praktisch unsichtbar.

 

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