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In diesem Wiki-Buch werden grundlegende und weiterführende Inhalte zu Themen der Astronomie und Weltraumforschung verlinkt. Das Buch befindet sich jetzt noch weitgehend am Beginn und soll im Laufe der nächsten Jahre aufgebaut werden. Artikel zur faszinierenden Welt der Astronomie werden hier von SchülerInnen und LehrerInnen des BRG Kepler allgemeinverständlich erklärt, erstellt und aufbereitet.
Wenn du nachts zum Himmel schaust, siehst du viele Lichtpunkte über dir (gut, in der Stadt nicht so viel, das liegt an der Lichtverschmutzung). Die meisten davon sind Sterne. Sterne sind sehr weit entfernte Sonnen, also leuchtende Kugeln aus viele tausend Grad heißem Gas. Sie sind immer an der gleichen Stelle auf der Himmelskugel zu sehen und werden daher auch „Fixsterne“ genannt. Die Fixsterne bilden die Sternbilder, die man sich am Himmel vorstellt, um einen besseren Überblick zu haben, wie z. B. den großen Wagen. Im Unterschied dazu gibt es einige wenige helle Lichtpunkte, die im Laufe von Wochen, Monaten und Jahren ihren Ort auf der Himmelskugel ändern. Diese Lichtpunkte nennt man Wandelsterne, mit einem anderen Wort: Planeten.
Mit freiem Auge kann man fünf Planeten sehen: Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Natürlich nur dann, wenn sie gerade am Nachthimmel stehen (was nicht immer der Fall ist). Du kannst übrigens recht einfach feststellen, ob ein heller Lichtpunkt ein Stern oder ein Planet ist: Sterne funkeln, Planeten dagegen strahlen ruhig. Das Funkeln der Sterne kommt übrigens nicht von den Sternen selbst, sondern entsteht durch die Erdatmosphäre. Dass Planeten nicht funkeln, hat damit zu tun, dass sie von uns aus als kleine Scheibchen zu sehen sind, die Sterne dagegen praktisch als Punkte, die durch das so genannte Seeing etwas herumtanzen - und darum funkeln.
Wenn du an einem Ort mit dunklem Himmel bist, kannst du das neblige Band der Milchstraße sehen, die natürlich nicht aus Milch, sondern aus vielen Millionen Sternen besteht und eigentlich die für uns sichtbaren Spiralarme unserer Galaxie darstellt. In der Milchstraße befinden sich außerdem viele leuchtende Gasnebel, die aber auch bei dunkelstem Himmel mit freiem Auge nur schwer zu sehen sind. Auffälliger sind dunkle Bänder, welche die Milchstraße durchziehen: Dunkelwolken, die das Licht der dahinter liegenden Sterne verschlucken.
Mit einem Fernglas vervielfacht sich die Zahl der Sterne, die man sehen kann. Das liegt nicht an der Vergrößerung, sondern an der freien Öffnung des Fernglases: die Pupille unseres Auges hat im Dunkeln einen Durchmesser von etwa 7mm; ein Fernglas mit 40mm großen Linsen sammelt etwa 30 mal so viel Licht wie unser nacktes Auge, ein Fernglas mit 50mm 50 mal so viel; wir haben also quasi ein „Riesenauge“ und können darum dunklere Sterne und Himmelsobjekte sehen, etwa offene Sternhaufen in den Spiralarmen der Milchstraße, Kugelsternhaufen im Halo der Milchstraße und auch ferne Galaxien.
Je größer die Öffnung des Fernglases (oder Fernrohres), desto mehr Sterne können wir also sehen. Das kann man auch einfach ausrechnen: „Durchmesser des Instruments in mm“ dividiert durch 7mm und das dann quadriert (also mit sich selbst malgerechnet) ergibt die größere Lichtsammelleistung im Vergleich zum Auge. Für ein 200mm durchmessendes Fernrohr (ein recht häufiges Gerät im Amateurastronomiebereich) ergibt das: (200/7)*(200/7) = 816fache Lichtsammelleistung im Vergleich zum Auge!
Wenn wir zum Nachthimmel blicken, egal ob mit bloßem Auge oder mit einem Fernrohr, sehen wir alle Sterne und Himmelsobjekte nebeneinander, ganz so, als ob sie alle gleich weit von uns weg wären. Aber das stimmt natürlich nicht, die Abstände der Sterne zur Erde sind völlig verschieden. Und es ist gar nicht so einfach, diese Abstände herauszufinden: Die Frage der Distanzen im All ist schwieriger, als man zunächst denken könnte.
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